Freigang in Berlin
Durch den Berliner Kultur-Monat mit dem neuen Veranstaltungskalender von Zwang&Schlingel. Regelmäßig werde ich hier auf Konzerte, Lesungen, Parties, Aktionen, Performances etc. aufmerksam machen. Selbstredend ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür handgepflückt und mundgeklöppelt. Yes!! Und natürlich immer: Save Moviemento!
**** In eigener Sache: Ich werde im Januar noch zweimal auflegen, einmal am 17.Januar Postpunk&Indie bei der Aftershow-Party von Soviet Soviet im Urban Spree und einmal Worldwide Trips in der Villa Neukölln bei einem Treffen Neuköllner Vereine am 28.Januar. Kommt rum, ihr lieben! ****
Freitag, 10.Januar: Monarch „Andrej Holm über F.Engels-Zur Wohnungsfrage“(Lesung) & „Nomad´s Wanderlust“(DJ Night)
Statt Staub von den Büchern der eigenen marxistischen Privatbibliothek zu pusten und angesichts der galoppierenden Mietenkrise in Berlin vom Revival der Diktatur des Proletariats nur zu träumen, könnt ihr heute auch einfach in den Monarch gehen und euch vom Fachmann einen Klassiker näher bringen lassen. Andrej Holm, seines Zeichens ehemaliger U-Häftling, Kurzzeit-Politiker und vor allem das offene Buch der Berliner Mietenfrage liest und erklärt Friedrich Engels´ „Zur Wohnungsfrage“. Da es angesichts über 1000 Zusagen auf Facebook im Monarch zugehen wird, wie bei einer durchschnittlichen Wohnungsbesichtigung auf der Sonnenallee ist früh kommen angesagt. Wie passend, dass sich der fantabulöse DJ Nomad direkt im Anschluss an Herrn Holms Vortrag auf musikalische „Wanderlust“ begibt. Politisch klüger aus einem Freitag Abend rausgehen und musikalisch in einer Nacht um die Welt reisen! Beides sehr zu empfehlen!
Andrej Holm & DJ Nomad X Monarch
Skalitzer Str. 134 | 1.Stock | Am Kotti
Lesung ab 19 Uhr: 2 €, später maximal: 5 €

Samstag, 11.Januar: Bar Bobu– „Rong Kong Koma – live!(Konzert)“
Laut Selbstbeschreibung ist Rong Kong Koma „die punkigste Band im Pop oder die poppigste Band im Punk“. In jedem Fall zwischen allen Stühlen und es scheint maximal schön da zu sein. Im März kommt das neue Album, ich durfte es schon hören und -hui- es fetzt direkt in die Synapsen und geht nicht mehr raus. Jeder einzelne Song darauf wird mit einem Musikvideo gekrönt. Brauchts das? Aber sowas von! Ladies and Germany, bitte gehen sie hin, wenn Rong Kong Koma die Bar Bobu abreißt. Eintritt frei! (Übrigens: Bar Bobu veranstaltet mega oft Konzerte, also informiert euch gerne mal in diesem Internetz)
Rong Kong Koma X Bar Bobu, 20 Uhr
Bar Bobu | Müggelstr.9 | S&U-Bahn Frankfurter Allee
Eintritt frei!

Sonntag, 12.Januar: Arkaoda– Potente pop up(Essen & Musik)
Fressi, Fressi und Sonntagsbechillung im Arkaoda in Neukölln. Später sogar noch ein Konzert. Und DJs. Doch der Reihe nach. Zu mampfen gibts: „Chickpeas stew with spinach and cod fish (auch vegan) Special salad and bread included“. Konzert ab 18 Uhr kommt von Balagan und was schon um 12 Uhr kulinarisch angefangen hat, wird am Abend zur DJ Night: Baile Potente- und zwar unten!
Potente pop up Spoon Edition #2 & Baile Potente, Essen ab 12 Uhr, Konzert ab 18 Uhr, Party danach
Arkaoda | Karl-Marx-Platz 16 | U Karl-Marx-Str.
POTENTE POP UP Menú: 8 Euro
POTENTE POP UP Menú + BAILE POTENTE + Let’s go dancing power shot = 12 Euro
BAILE POTENTE: 6 Euro

Dienstag, 14.Januar, Yaam: Finding Fela(Kino)
Fela Kuti ist der Traum eines jeden DJs. Seine Afrobeat-Perlen überschreiten schon mal locker die 15 Minuten, vong Länge her und geben daher viel Raum zum austreten, Drinks bestellen oder rumknutschen. Außerdem ist Kuti natürlich eine Legende, dessen Leben Stoff für zig Dokus oder Doku-Serien in Überlänge hergibt. Der Film „Finding Fela“ wagt die Annäherung und wird im Yaam vom Mobilen Kino gezeigt.
Finding Fela im Yaam, 14. Januar, 20:30 Uhr
Yaam | Ostbahnhof | An der Schillingbrücke 3
Tickets: €7 regulär oder €6 mit Berlin Pass oder Student I.D.
TICKETS: https://www.mobilekino.de/?p=32715

Donnerstag, 16.Januar, Wolf Kino: My Life is a Gunshot: Berlin Premiere & Filmgespräch(Kino)
Ich verstehe nichts von Noise. Auch ins Kino geh ich nicht so häufig, wie Ärzte und Apotheker empfehlen würden. Aber eine gute Geschichte ist eine gute Geschichte. Der Noise-Künstler Joke Lanz wagt in „My Life is a Gunshot“ nicht nur den Brückenschlag zwischen Musik und Film, sondern auch zwischen tragischer Familiengeschichte und Öffentlichkeit. Und dann kommt Lanz noch zur Berlin-Premiere ins Wolf Kino, um darüber zu reden und den Film zu zeigen. Hin da!
My Life is a Gunshot: Berlin Premiere & Filmgespräch, 16.Januar, 19 Uhr
Wolf Kino | Weserstr.59

Freitag, 17.Januar, Artistania: Racoon Moon & Never Been To Africa(Konzerte)
Jup, ich bin Fanboy von Never Been To Africa. NBTA ist eine vor allem live fantastische Afrofunk & Highlife & „You Name It“- Kapelle, von der man gar nicht glauben mag, dass sie nicht längst Headlinertourneen zwischen Kapstadt und Kopenhagen spielt. Im Artistania spielen sie mit Racoon Moon. Sagen mir nix, aber es scheint ein Nebenprojekt von Leuten von Alright Gandhi, Polyversal Souls, London Afrobeat Collective und Tolyqyn zu sein. Ja und wer jetzt noch nicht angebissen hat, dem ist halt irgendwie auch nicht mehr so richtig zu helfen.
Racoon Moon & Never Been To Africa, 17.Januar, 22 Uhr
Artistania, Neckarstr.19 (Keller im Hinterhof)
Keen Google!
Samstag, 18.Januar, Mensch Meier: Spaceship(Party & mehr)
Spaceship ist eine inklusive Partyreihe der Lebenshilfe im Mensch Meier Club. Hier rocken Stars der Szene und Künstler*innen mit Behinderung die Bühnen. Dieses Mal mit Siebdruck & Shuttle für Feierkandidaten in Rollis vom S-Bahnhof Landsberger Allee. Mega sympathisch und nicht nur deswegen: Tipp des Tages!
Spaceship, 18.Januar, 18-0 Uhr
Mensch Meier, Storkower Str. 121

Donnerstag, 23.Januar, Urban Spree: Bobby Rausch & Afar(Konzerte)
Also so richtig bekomme ich noch nicht zusammen, wie man auf die Idee kommt Bobby Rausch und Afar nacheinander an einem Abend spielen zu lassen. Aber genau deswegen gefällt mir das Ganze umso mehr. Bobby Rausch steht für Scheuklappen-freien Hochdruckjazz mit allerlei musikalischen Seitfallschritten und spannenden Collabos z.B. mit DJ Illvibe(Peter Fox, Marteria). Afar hingegen für ätherisch-psychedelische Analog-Electronica. Herrlich entrückt und virtuos, nicht nur im Live-Auftritt. Wenn sich diese beiden so unterschiedlichen Vibes erfolgreich kreuzen sollten, wird es episch, Freunde. Bitte lassen sie sich dies nicht entgehen.
Bobby Rausch & Afar(live), 20 Uhr
Urban Spree, Revaler Str.99, nähe Warschauer Str.
Weitere Infos hier

Freitag, 24.Januar, Grießmühle: Toy Tonics Jam(Clubnacht)
Welch wundervoll facettenreiche Interpretationen von Disco das Toy Tonics Label der Welt schon beschert hat, kann man auf der Label-Website bestaunen. Der Spät-Siebziger Disco-Vibe, der viele, aber nicht alle TT-Produktionen durchzieht, verbindet sich am 24.Januar in der Grießmühle mit der kühlen Ästhetik und Vibes vor Ort. Das Line Up ist selbstredend Eins A: U.a. Kapote, Coeo und Stump Valley von Dekmantel, dazu ein Vulcandance Floor. Jawohl, das kann man mal machen.
Toy Tonics Jam, 22 Uhr
Grießmühle, Sonnenallee 221

Samstag, 25.Januar, ausland: Fluessig(Konzerte, DJ-Sets, Lichtinstallationen)
Fluessig ist ein eben aus der Taufe gehobenes Label/Hub/Veranstaltungsreihe für elektroakustische Kollaborationen. Entsprechend gestaltet sich das Line Up: Stets zu zweit, also DJ-mäßig Back to Back oder halt durch Live-Kollaborationen mit Leuten wie Etkin von D.R.U.S.H. bzw. Spiritczualic Enhancement Center oder Zooey Agro, die sich als Grenzgängerin zwischen Noise, Jazz-Elementen und Ambient betätigt und natürlich Sea Slug, formerly known as Sigourney Skywalker. Hin da.
Fluessig, 19 bis 3 Uhr
ausland, Lychener Str. 60, nähe S Prenzlauer Allee

Sonntag, 26.Januar, Pergamonmuseum: Capturing Iran´s past(Fotoausstellung)
Am 26.Januar gibts die letztmalige Möglichkeit sich diese superspannende Ausstellung reinzuziehen. Aus dem Programm: „Die Ausstellung inszeniert die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, um aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und im Heute zu verorten. Vier Fotokünstler*innen, die in Iran geboren wurden, setzen sich in ihren Arbeiten aus unterschiedlicher Perspektive mit gegenwärtigen Resultaten der iranischen Geschichte und persönlichen Erlebnissen auseinander.“ Angesichts aktueller zeitgeschichtlicher Entwicklungen und Breaking News-Orgien vielleicht eine gute Gelegenheit, sich ein umfassenderes Bild des Irans zu machen.
Capturing Iran´s Past, Fotoausstellung
Pergamonmuseum, Bodestraße 1-3
